99 Moons

Bigna erforscht Tsunamis und steht kurz davor, eine neue Stelle in Chile anzutreten. Der 29-Jährigen sind Zahlen näher als Menschen, sexuelle Erfüllung findet sie in anonymen Rollenspielen gemäss dem Grundsatz: einmal und nie wieder. Doch das Treffen mit dem 33-jährigen Frank verläuft anders; und als sie sich zufällig wieder begegnen, beginnt eine Amour fou. Bigna ändert ihre Pläne und bleibt in Zürich. Als Paar jedoch fügen sich die beiden emotionale Verletzungen zu und beginnen sich in nächtlichen Ekstasen immer mehr voneinander zu entfernen – bis Bigna Hals über Kopf nach Chile aufbricht und dort bald schon einen anderen Mann heiratet. Doch so schnell kommen Bigna und Frank nicht voneinander los. 

Nach «Europe, She Loves» setzt sich Regisseur Jan Gassmann erneut mit den Themen Sexualität und Beziehung auseinander. «99 Moons» ist eine in sechs Kapiteln, kompromisslos und intensiv erzählte Liebesgeschichte. Seine Weltpremiere feierte der Film in Cannes in der Sektion «L’Acid Cannes».

Der Film lebt von der Authentizität der Darsteller*innen, weshalb sich Gassmann für die Besetzung der Hauptrollen bewusst für Laiendarsteller*innen entschieden hat. Für die intimen Szenen hat er mit der Intimitätskoordinatorin Cornelia Dworak zusammengearbeitet, deren Arbeit auf dem Filmset ziemlich neu, aber umso wichtiger ist. 

«Die Suche nach der wahren Liebe hat die Suche nach Gott verdrängt. ‹99 Moons› entspringt der Gegenwart, ist nah und intim, nackt und frei.» (Jan Gassmann)

Fr, 27.1., 20.15 Uhr: Filmgespräch mit Jan Gassmann, Moderation Nele Schweichel (Kino Cameo).