Igor Levit – No Fear

Igor Levit kam mit acht Jahren als jüdischer Einwanderer russischer Abstammung nach Deutschland. Das Porträt zeigt den begnadeten Pianisten bei der Aufnahme neuer Werke, die Zusammenarbeit mit dem Produzenten und Tonmeister Andreas Neubronner, sein intensives Eintauchen in die Musik und die Reflexion darüber. Die Faszination des Pianisten für Ludwig van Beethoven, dessen 32 Klaviersonaten er 2019 eingespielt hat, bildet den Ausgangspunkt des Dokumentarfilms. Auf einer öffentlichen Präsentation seiner Plattenedition begründet Levit seine starke Verbundenheit mit dem Komponisten: «Beethovens Musik ist frei von Angst», sagt er. Als Covid seine volle Welttournee-Agenda mit über 100 Konzerten stoppt, ist er einer der ersten, der allabendlich Hauskonzerte streamt, um mit dem Publikum und seiner Anhängerschaft in Kontakt zu bleiben.

Regine Schilling hat den 35-jährigen Pianisten, der auch für seine Einmischungen ins Politische und Soziale bekannt wurde, über zwei Jahre mit der Kamera begleitet. Ihr ist ein inspirierendes Porträt eines Künstlers auf seinem Parcours zwischen traditioneller Karriere und neuen Wegen in der Welt der Klassik geglückt. Dabei nimmt sich die Filmerin die Zeit, Igor Levits Musik zuzusehen und zuzuhören und der Faszination, dem Geheimnis jenseits der Worte Raum zu geben.