Spielfilm von Kenji Mizoguchi, mit Machiko Kyō (Wakasa), Kinuyo Tanaka (Miyagi), Mitsuko Mito (Ohama), Masayuki Mori (Genjuro) u.a.
Japan 1953, 35mm, J/d/f, s/w, 96’, ab 16 Jahren
Japan im 16. Jahrhundert, während der Bürgerkriege. Der Töpfer Genjuro und sein Schwager Tobei müssen sich auf ihrem Weg zum Markt von ihren Frauen trennen. Während Tobei seinen Plan verfolgt, ein berühmter Samurai zu werden, gerät Genjuro in den Bann der schönen Hausherrin Wakasa und damit in ein Gespensterreich. Um dessen geheimnisvolle Atmosphäre zu visualisieren, entfaltete der Kameramann Kazuo Miyagawa unendlich viele Grautöne auf der Leinwand. Bis heute gilt das Meisterwerk von Kenji Mizoguchi als Zeugnis für die «Vervollkommnung der Kunst des Schwarzweissfilms».
Das Kino Cameo zeigt «Ugetsu monogatari» in Kooperation mit dem Gewerbemuseum zur Ausstellung «Das imaginäre Haus». Dabei ist «Ugetsu monogatari» der Ausgangspunkt dieser Ausstellung und der Zusammenarbeit zwischen Künstler Uwe Wittwer, der Keramikerin Aiko Watanabe und dem Schriftsteller und Künstler Jürg Halter. In ihrer jeweiligen Disziplin entwickeln alle drei eine persönliche Vision des Films. So treten die Aquarelle, Digitaldrucke und Kohlezeichnungen von Uwe Wittwer (*1954/CH), die Steinzeugobjekte von Aiko Watanabe (*1971/JP) und die medienübergreifenden Kurzgedichte von Jürg Halter (*1980/CH) in einen kreativen Dialog über ein unbestrittenes Meisterwerk der Filmgeschichte.
Do, 15. Juni, 20.15 Uhr: Einführung von Uwe Wittwer (Künstler) und Susanna Kumschick (Gewerbemuseum Winterthur). Eine Kooperation mit dem Gewerbemuseum zur Ausstellung «Das imaginäre Haus».