Decision to Leave

Detektiv Hae-joon ermittelt in einem Todesfall, bei dem ein Mann von einem Felsen stürzte. Ist er gesprungen oder wurde er gestossen? Der ambitionierte Hae-joon befragt Seo-rae, die Frau des Toten. Sie übt eine grosse Faszination auf ihn aus, schnell werden professionelle Grenzen überschritten. Als Hae-joon bei einem nächsten Todesfall erneut auf Seo-rae trifft, beginnt er noch stärker an ihrer Unschuld zu zweifeln. Je tiefer Hae-joon in die Ermittlungen hineingezogen wird, umso mehr verfängt er sich in einem Netz aus Täuschung und Begehren. Ein düsterer und geheimnisvoller, bildgewaltiger Mystery-Thriller vom preisgekrönten südkoreanischen Regisseur Park Chan-wook («Oldboy», «The Handmaiden») – mit beeindruckendem Finale. 

«Decision to Leave» sei eine Liebesgeschichte über zwei Personen, die sich nie «Ich liebe dich» sagen, erklärte Co-Drehbuchautorin Jeong Seo-kyeong am Neuchâtel International Fantastic Film Festival. Sie fasst damit das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren perfekt zusammen. Nach eigener Aussage versuchte Park Chan-wook die emotionale Komplexität, die jeder Mensch im Erwachsenenalter erlebt, spürbar zu machen. Während der Film das Publikum von den Bergen zum Meer führt, die Beziehungen der Figuren zwischen Misstrauen und Verführung schwanken und die Ermittlungen weitere Details über deren Vergangenheit offenlegen, treten in der sinnlichen Inszenierung die komplexen Gefühle von Hae-joon und Seo-rae zu Tage. Für die faszinierend-intensive Dynamik zwischen den beiden sorgt nicht zuletzt der fantastische Cast: Park Hae-il verkörpert den Polizisten nüchtern und ruhig, Tang Wei spielt die Tatverdächtige zurückhaltend und geheimnisvoll.