Direkt zum Inhalt

Honeyland

Trailer

Dokumentarfilm von Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov

Nordmazedonien 2019, DCP, OV/d, 89‘, ab 10 J.

Wie man ein Leben ohne Strom und fliessend Wasser abgeschieden in Nordmazedonien gestaltet, führt Hatidze mit dem Jurypreis-Gewinner des Sundance Film Festival 2019 vor. Die vor Vitalität strotzende Frau lebt mit ihrer kranken Mutter von Wildbienenzucht nach uralter Tradition: Die Hälfte des Honigs überlässt sie den Bienen, die andere Hälfte verkauft sie in der vier Stunden zu Fuss entfernten Stadt. Das Idyll wird bedroht, als eine neunköpfige Nomadenfamilie mit Viehherde anreist. Mit viel Optimismus und offenem Herz lässt sich Hatidze auf die Neuankömmlinge ein, die vorerst auch eine willkommene Abwechslung in ihr isoliertes Leben bringen. Sie führt den Vater Hussein in die Geheimnisse der Honigherstellung ein, doch dieser, der sieben Mäuler zu stopfen hat, wittert Profit in Form des flüssigen Goldes und produziert ohne Rücksicht auf Hatidze und die Natur. 

Die Kamera von Tamara Kotevska und Ljubomir Stefanov fängt anmutig die Momente ein, die Hatidze und diese besonders aufdringliche Familie teilen, die mit ihren turbulenten Kindern Freude und Chaos bringt. Mit einem bemerkenswerten Sinn für die Erzählung machen die beiden dieses Porträt einer aussergewöhnlichen Frau zu einer gewaltigen Geschichte über das Überleben, die Anpassungsfähigkeit und die Fragilität des natürlichen Gleichgewichts. 

Honeyland
Honeyland
Honeyland
Honeyland