Dokumentarfilm von Annie Ernaux und David Ernaux-Briot
Frankreich 2022, DCP, F/d, 61’, ab 16 Jahren
Mit einer Super-8-Kamera hielt der damalige Ehemann der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux («Les années», «L’Événement») den Familienalltag zwischen 1972 und 1981 fest. Nicht nur Szenen einer Ehe, sondern auch Reisen an politisch aussergewöhnliche Orte wie Chile, Albanien oder Russland werden dokumentiert.
Die Aufnahmen wurden zu Zeugnissen von Vorlieben, Freizeitgestaltung und Lebensstil der Mittelklasse in der Dekade nach 1968. Ernaux kommentiert die Aufnahmen auf ihre poetische und zugleich gesellschaftsanalytische Weise aus heutiger Perspektive, indem sie ihr persönliches Tagebuch aus jenen Jahren verwendet. Sie offenbart in ihrer Collage eine scheinbare Harmonie voller Risse.