Spielfilm von Ognjen Glavonić, mit mit Leon Lučev, Igor Benčina, Pavle Čemerikić, Tamara Krcunović u.a.
Serbien 2018, DCP, OV/d/f, 98', ab 16 J.
Vlada bekommt während der Nato-Bombenangriffe gegen Serbien im Jahr 1999 einen Job von der Armee: Er soll eine geheime Ladung vom Kosovo nach Belgrad transportieren. Die Fracht kennt er nicht, das Ziel ist klar: Mit seinem versiegelten Camion passiert er vom Krieg gezeichnete Gebiete und Menschen, die die Hoffnung verloren haben. Unterwegs nimmt er einen Jungen mit, der sich an einen zukunftsträchtigeren Ort absetzen will.
In seinem Spielfilm folgt Ognjen Glavonić, der damals im jugendlichen Alter auf viele Fragen keine Antwort erhielt, dem Weg, den Vlada fährt, und lässt ihn dabei innerhalb eines Tages auch eine Fahrt in sein Inneres machen. Über seine Filmfigur und die auch metaphorisch zu verstehende Reise widmet er sich einem düsteren Kapitel, das in Serbien immer noch gerne verdrängt wird – genau so wie die Fracht, die Vlada transportiert. Dabei erzählt der junge Filmemacher von den Schrecken des Krieges, ohne den Krieg zu zeigen, und stellt dabei die schwer zu ertragende Frage nach der Mitverantwortung.