Spielfilm von Emily Atef, mit Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Charly Hübner, Robert Gwisdek, Denis Lavant, Christopher Buchholz u.a.
D/A/F 2018, DCP, 115', OV/d/f, ab 12 J.
Quiberon, 1981: Obwohl sich Romy Schneider in der Bretagne in Begleitung ihrer Jugendfreundin von den Lebensstrapazen – und auch von den Medien – erholen möchte, sagt sie dem «Stern»-Reporter Michael Jürgs zu einem Interview zu. Dieser reist in Begleitung des Fotografen Robert Lebeck nach Quiberon, um den Weltstar zu treffen. Sein Interview, in dem sich Romy Schneider bis zur Schmerzgrenze öffnet, wie auch Lebecks ungeschönte Bilder von ihr gingen um die Welt. Zum Vorschein kommt der Mensch hinter dem Star: eine mitreissende Schauspielerin und Frau, die schonungslos alles gibt und sich dennoch nur selten gesehen und wahrgenommen fühlt. Labil und stark, verzweifelt und lebensfroh. Was niemand ahnen konnte: Es war Romy Schneiders letztes Interview, sie hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig mehr als ein Jahr zu leben.
Die Regisseurin Emily Atef hat sich in ihrem Spielfilm auf die 72 Stunden in Quiberon konzentriert. Sie wollte bewusst kein Biopic über Romy Schneiders ganzes Leben drehen, sondern einen kurzen, dafür umso intensiveren und konzentrierteren Einblick geben. Ihr vielschichtiges und bewegendes Porträt über die ungeschminkte Romy Schneider ist für den Deutschen Filmpreis zehnfach nominiert worden.
«Marie Bäumer wird gerne mit Romy Schneider verglichen, hat sich aber stets geweigert, sie zu spielen – bis jetzt. Sie spielt die Rolle herausragend. Sie lacht wie Romy, sie raucht wie Romy, sie tanzt wie Romy. Und bleibt doch als Schauspielerin eigenständig.» (Matthias Lerf, Tagesanzeiger, 7.4.2018)