Spielfilm von Mati Diop, mit Abdou Balde (Cheikh), Aminata Kane (Fanta), Ibrahima Mbaye (Moustapha), Amadou Mbow (Issa) u.a.
Senegal 2019, DCP, OV/d/f, 104', ab 16 J.
Nachdem Souleiman und andere Bauarbeiter nach monatelanger Arbeit noch immer keinen Lohn erhalten haben, brechen sie heimlich in einer Piroge in Richtung einer besseren Zukunft auf. Souleimans Geliebte Ada steht kurz vor einer arrangierten Ehe mit dem wohlhabenden Omar. Als die Hochzeit vollzogen wird, bricht ein Feuer aus. Ist Souleiman zurückgekehrt? Und was ist mit dem plötzlichen Fieber, das die meisten der jungen, verlassenen Frauen erfasst? Eine poetische Geistergeschichte aus dem Senegal, in der Frauen Gerechtigkeit für ihre Freunde und Ehemänner fordern.
«Die neue Perspektive ist hier ganz augenfällig: Immer wieder sind in Filmen (und in den Medien) jene Männer Thema, die über das Meer aus Afrika nach Europa fliehen. Diop stellte sich die Frage: Was wird aus den Frauen, die zurückbleiben?» (Wenke Husmann, Die Zeit, 26.5.2019)
Mati Diop (*1982), die Tochter des Sängers Wasis Diop («Toxu») und Nichte des senegalesischen Filmemachers Djibril Diop Mambéty («Touki Bouki», «Hyènes»), wurde in Cannes für «Atlantique» als erste Regisseurin of Color mit dem Grossen Preis der Jury ausgezeichnet.