Spielfilm von Akira Kurosawa, mit Toshiro Mifune (Koichi Nishi), Takashi Shimura (Moriyama), Masayuki Mori (Iwabuchi), Kyoko Kagawa (Yoshiko Nishi), Tatsuya Mihashi (Tatsuo Iwabuchi), Chishu Ryu (Nonaka) u.a.
Japan 1960, DCP, Jap/d, s/w, 151’
Ein Blick auf die Uhr, da gelangt der Fahrstuhl bereits oben an. Gäste in festlicher Kleidung treten daraus hervor. Sie sind spät dran für die Hochzeitsfeier des Sekretärs Nishi mit Yoshiko, der Tochter seines Chefs. Doch nicht nur der Auftritt der Braut, sondern auch die Festreden irritieren an dieser sonderbaren Hochzeit – und der Anlass wird auch noch von aufgeregten Journalisten kommentiert. Plötzlich wird eine Torte in der Form eines grossen Bürogebäudes in den Raum geschoben, in einem Fenster des siebten Stocks steckt eine Rose. Unter den Gästen bricht Unruhe aus: Was hat das alles zu bedeuten?
«The Bad Sleep Well» ist eine treibende, visuell eindrücklich erzählte Rachegeschichte im Film-noir-Stil, die insbesondere wegen der eindrücklich komponierten Anfangssequenzen Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen hat.
Aufgrund der hohen Kosten seiner vorangegangenen Filme bat das Studio Toho Kurosawa eine eigene Produktionsfirma zu gründen, um die finanziellen Risiken zu teilen: «Das war der erste Film von Kurosawa Productions […]. Von diesem Film an lag alles in meiner Verantwortung. Deshalb fragte ich mich, was ich für einen Film drehen sollte. Einen Film zu machen, nur um Geld zu verdienen, reizte mich nicht – man soll das Publikum nicht an der Nase rumführen. Stattdessen sollte es ein Film mit gesellschaftlicher Relevanz sein. Zuletzt entschied ich mich, etwas über Korruption zu machen, denn mir schien immer, dass Misswirtschaft, Bestechung etc. auf öffentlicher Ebene das schlimmstmögliche aller Verbrechen sei.» («Akira Kurosawa: Interviews», Jackson 2008, S. 17–18)