Spielfilm von Greta Gerwig, mit Margot Robbie (Barbie), Ryan Gosling (Ken), America Ferrera (Gloria), Ariana Greenblatt (Sasha), Will Ferrell (CEO Mattel), Issa Rae (Barbie-Präsidentin), Kate McKinnon (Weird Barbie), Emma Mackey (Barbie), Ncuti Gatwa (Ken) u.a.
USA 2023, DCP, E/d/f, 114’
Barbie und Ken verbringen ihr Leben in der scheinbar perfekten Welt von Barbieland. Als sie jedoch die Chance erhalten, in die reale Welt zu reisen, machen sie dort Erfahrungen, die ihr Leben verändern: Kaum angekommen, stellen sie fest, dass dort völlig andere Regeln gelten. Während Barbie sich den neuen Herausforderungen stellt, entdeckt Ken das Patriarchat für sich. Eine feministische Satire von Greta Gerwig – schrill, bunt und witzig.
Wie würde eine Welt aussehen, die von Frauen regiert wird? Dieser Frage geht der Film «Barbie» mit der simplen Strategie, gesellschaftliche Machtverhältnisse umzukehren, mit einem Augenzwinkern auf den Grund: Das farbenfrohe, friedliche Barbieland ist nämlich als Matriarchat organisiert; Kens spielen politisch und sozial die Nebenrollen. Wenn auch nicht alle Feminist:innen ihre Anliegen im Film gänzlich repräsentiert sehen mögen, so dürfte es aus dieser Perspektive doch als Erfolg angerechnet werden, dass 2023 so viele Zuschauer:innen zumindest mit dem Konzept «Patriarchat» vertraut gemacht wurden. In der Tatsache, dass dies mit einem Film über Barbies geschah, liegt die Ironie der Sache, waren die Mattel-Plastikpuppen wegen ihrer unrealistischen Schönheitsideale in gewissen Kreisen doch auch lange verpönt oder sind dies bis heute. Mit zahlreichen Neuauflagen der Puppen bemüht sich der Konzern Mattel seit einiger Zeit um eine diversere Puppenwelt; eine Entwicklung, auf die auch Gerwig in ihrem Film Bezug nimmt.
Greta Gerwigs jüngste Regiearbeit strotzt vor kreativer Energie: «‹Barbie› ist eine schnelle, schrille, überdrehte, herrlich alberne Satire mit feministischer Botschaft: gnadenlos überzeichnet, Camp pur.» (Enno Reins, SRF, 20.7.2023). Der Film wurde von einer ausserordentlich grossen Marketingkampagne begleitet und machte Gerwig zu einer der bekanntesten zeitgenössischen Regisseurinnen.
Fr, 8. März, 20.15 Uhr: Vor dem Film Einführung in die Filmreihe «Greta Gerwig's Girls» von Stephanie Werder (Kino Cameo)