Dokumentarfilm von Thomas Lüchinger, mit Alcio Braz, Sonam Dölma, Ron Hoffman, Elisabeth Würmli u.a.
CH 2016, 95', DCP, OV/d
Ein Film übers Sterben – und eine Hommage an das Leben: Vier Menschen aus verschiedenen Kulturen begleiten Sterbende in ihrer letzten Lebensphase. In der Konfrontation mit ihrer eigenen Sterblichkeit treten sie immer wieder neu mit ihrem eigenen Leben in Beziehung, ihr Verhältnis zu Tod und Sterben reflektierend. Die ProtagonistInnen Ron Hoffman aus den USA, die Schweizerin Elisabeth Würmli, der Brasilianer Alcio Braz, und Sonam Dölma Sherpa aus Nepal werfen die Frage auf, ob wir in der heutigen Zeit eine neue «Ars Moriendi» brauchen, die – wie im späten Mittelalter – das Sterben als bereichernder Teil des Lebens versteht.
Sterben ist etwas Persönliches, Individuelles, ein Rätsel und Geheimnis, eine Erfahrung, der wir uns mit unserer Vorstellung nur annähern können. In der Literatur wird dieser Prozess oft als Phase intensivsten Lebens beschrieben, als eine Zeit, die gerade unter dem Zeichen ihrer Begrenztheit bewusst als kostbar erlebt wird.
«Ein Film über den Tod, der eine positive Stimmung verbreiten soll? Klingt abgeklärt. ‹Nein, das ist es nicht›, betont Lüchinger. Der Tod sei vielmehr Teil der Realität und die Auseinandersetzung mit ihm helfe, das eigene Leben so zu leben, wie man eigentlich möchte.» (St. Galler Nachrichten, 1.6.2016)
«Die hier porträtierten Sterbebegleiter stehen ganz offen dazu: Sie mögen es, mit anderen an dieser Schwelle zu sein, und freimütig bekennen sie, von diesen menschlich erfüllenden Begegnungen reich zu profitieren.» (Martin Frischknecht, Spuren, Herbst 2016)
So, 20. November, 11:00 Uhr: Matinee in Anwesenheit des Regisseurs Thomas Lüchinger; in Zusammenarbeit mit dem Magazin «Spuren».
Do, 1. Dezember, 20:15 Uhr: Nach dem Film Gespräch mit dem Regisseur Thomas Lüchinger.