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Brownian Movement

Trailer

Spielfilm von Nanouk Leopold, mit Sandra Hüller (Charlotte), Dragan Bakema (Max), Sabine Timoteo (Psychiaterin), Ryan Brodie (Benjamin) u.a.

Niederlande/Deutschland/Belgien 2010, 35mm, OV/d, 97’, ab 16 Jahren

Charlotte arbeitet als Ärztin in der Medikamentenforschung in Brüssel. Sie lebt ein glückliches bürgerliches Leben mit Max, einem erfolgreichen Architekten und ihrem zehnjährigen Sohn. Doch in ihr schlummert ein sexuelles Begehren, das sie durch heimliche Treffen mit Probanden befriedigt, die sie bei ihren Laborstudien kennengelernt hat. Was Charlotte genau sucht, kann sie selbst nicht verstehen. Als sie im Alltag auf einen dieser Männer trifft, schlägt sie ihn zusammen. Ihr Geheimnis wird öffentlich, sie verliert ihre Stelle und die Zulassung als Ärztin. Doch Max hält an der Liebe zu seiner Frau fest und beginnt mit ihr ein neues Leben in Indien.

Nanouk Leopold erzählt ihren Film in drei Kapiteln bedächtig, mit minimalistischen Bildern und stilsicher und dekonstruiert das Motiv des schuldhaften Ehebruchs. Sandra Hüller erscheint als zeitgenössische Variante von Cathrine Deneuve in «Belle de jour». Sie spielt die Figur der Charlotte geheimnisvoll, sensibel und gleichzeitig unantastbar. Der Film stellt die Frage nach weiblichem Begehren, hinterfragt einen Lebensentwurf, in dem Sex und Liebe scheinbar identisch sind. Er ist ein eindrückliches Plädoyer dafür, dass ein Leben in Liebe, Respekt und Vertrauen möglich ist, auch wenn ein Partner plötzlich Dinge tut, die wie zufällig erscheinen und nicht zu verstehen sind.

Sandra Hüller erhielt für diese Rolle den Jurypreis für besondere Einzelleistung am Festival des deutschen Films 2011.

Brownian Movement
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