«Jetzt ist es dunkel» – so titelten manche Blätter, als die Nachricht von David Lynchs Tod verkündet wurde. Der grosse Mystiker des US-Kinos verliess Mitte Januar 2025 die Weltenbühne. Zurück bleibt ein Werk, das wie eine fieberhaft-poetische Albtraummaschine funktioniert. Oder anders gesagt: «This is some spooky shit we got here», wie eine Figur in «Lost Highway» treffend feststellt. David Lynchs Filme, rätselhaft in ihrer Narration und oft verstörend, erzählen von scheinbar unauffälligen Kleinbürger:innen, über die unfassbares Unheil hereinbricht. Seine Filme sind ebenso irritierend wie faszinierend, geprägt von Sex und Gewalt wie auch von Poesie und Mystik. Anfangs vom klassischen Surrealismus inspiriert, entwickelte Lynch über die Jahre eine eigene Filmsprache – ein Spiel mit Hollywood-Stereotypen, Popkultur-Ästhetik und der glänzenden Konsumwelt, deren grelle Oberflächen von seinen Dämonen umso effektvoller durchstossen wurden. Mit der Filmreihe lassen wir Lynchs Werke in ihrer vollen hypnotischen Kraft auf der grossen Leinwand wirken.
