Spielfilm von Chiara Bellosi, mit Gaia Di Pietro (Benedetta), Andrea Carpenzano (Amanda), Barbara Chichiarelli (Anna) u.a.
Italien 2022, DCP, I/d, 88’
Die Teenagerin Benedetta lebt mit ihrer Familie in der süditalienischen Provinz. An der Schule wird sie wegen ihres Übergewichts gemobbt und ist eine Aussenseiterin. Eines Tages macht ein Jahrmarkt halt im Dorf und Benedetta lernt die non-binäre Schausteller*in Amanda kennen. Schnell entwickelt sich eine enge Freundschaft und Benedetta entdeckt für sich den Weg in eine neue Zukunft. Chiara Bellosis zweiter Spielfilm feierte seine Weltpremiere an der Berlinale und erzählt eine einfühlsame Geschichte von einer ungleichen Freundschaft.
«Chiara Bellosis zweite Regiearbeit strahlt Freiheit aus, sowohl in konzeptioneller als auch in formaler Hinsicht. Es ist die Suche nach etwas Neuem und der Versuch, als Regisseurin eine thematische und stilistische Reife zu erreichen. Die Selektion für die Berlinale beweist die Qualität des Films. ‹Calcinculo› hat eine Reife, die jedoch immer noch den jungen Geist einer Filmemacherin verströmt, die trotz ihres Alters (sie ist 1973 geboren) auch für eine neue Generation im italienischen Kino steht.» (opentapes.org)
«‹Calcinculo› ist eine Geschichte der Wiedergeburt und der Bejahung der eigenen Identität. (…) Die Lebenswege der 15-jährigen Benedetta und Amanda kreuzen sich zufällig (…). Diese beiden ungewöhnlichen Figuren begeben sich auf eine Reise, ohne Ziel, frei von jeder Identitätsverpflichtung. Deshalb kann ‹Calcinculo› als Coming-of-Age-Drama, als Roadmovie oder auch als Komödie der Gegensätze bezeichnet werden, entzieht sich aber letztlich jeder Kategorie». (Matteo Bonfiglioli, cineforum.it)