Dokumentarfilm von Ali El Arabi
Aegypten 2021, DCP, Arab/d/f, 73', ab 10 Jahren
Die syrischen Flüchtlinge Fawzi und Mahmoud leben im Lager Zaatari in Jordanien. Gefangen in dieser riesigen Zeltstadt, sehen sie den Fussball als Ausweg aus dem Leben im Camp hin zu einer besseren Zukunft. Manchmal kommt eine Delegation aus Katar in das Lager, um neue Talente zu scouten. Die beiden unzertrennlichen Freunde haben gute Chancen, es auf die Akademie Aspire für Nachwuchstalente zu schaffen.
Der Regisseur Ali El Arabi machte sich als Kriegsjournalist einen Namen. Bei einem Besuch im Lager Zaatari, dem grössten Flüchtlingslager Jordaniens für Menschen, die aus dem benachbarten Syrien stammen, lernte er 2013 Fawzi und Mahmoud kennen. Vom ansteckenden Enthusiasmus der beiden berührt, kehrte El Arabi immer wieder zurück und knüpfte enge Beziehungen zu den Jugendlichen, ihren Familien und den Menschen im Lager. Diese langjährige Verbindung hat diesen intimen Film möglich gemacht, der uns mit der Poesie der sorgsam gestalteten Bilder verzaubert. Die Natürlichkeit der beiden Jungs vor der Kamera, ihre Intelligenz bei der Analyse ihrer eigenen Situation sind berührend. «Captains of Zaatari» zeigt nicht nur den Alltag der beiden Helden und ihrer Familien, der Film dringt auch in ihre kühnsten Träume vor, und zwar in einer überraschenden Sequenz, in der Ribéry und andere Fussballstars auftauchen, um die Jugendlichen zu beraten. «Wir brauchen kein Mitleid, wir brauchen Chancen», sagt Fawzi den Journalisten. Eine Botschaft, die sich durch den ganzen hoffnungsvollen Film zieht.