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Climax

Trailer

Spielfilm von Gaspar Noé, mit Sofia Boutella (Selva), Romain Guillermic (David), Souheila Yacoub (Lou), Kiddy Smile (Daddy), Claude-Emmanuelle Gajan-Maull (Emmanuelle), Giselle Palmer (Gazelle)u.a.

F/B 2018, DCP, OV/d/f, 97‘, ab 16 (18) J.

Junge Profitänzer*innen treffen sich in einer abgelegenen Halle, um das Ende der

Proben und den Start ihrer US-Tournee zu feiern. Die Party entwickelt sich zunehmend hypnotisch und artet in einen kollektiven Höllentrip aus. Wurde der Sangria heimlich Drogen beigemengt? 

Gaspar Noé («Enter the Void») peitscht in seinem Horrorfilm die Tanzgruppe mit elektrisierendem Soundtrack zu Paranoia, offener Gewalt und unkontrollierter Begierde auf – bis zur Bewusstlosigkeit. Entstanden durch den Wunsch, die besten Tänzer*innen Frankreichs zu filmen, beweist «Climax» erneut das immense Talent von Noé. Befreit von jeglichem Zwang wirbelt die Kamera durch den Raum. Die Absicht war es, in den Mittelpunkt der Handlung den körperlichen Ausdruck zu stellen. Die Tänzer*innen wurden bei Krump-Battles, Voguing-Bälle rund um Paris und in Tanzvideos entdeckt. Obwohl der Film zu einem von Noés zugänglichsten Werken gehört, führt er die Zuschauer*innen nicht mit Samthandschuhen durch das Geschehen: Die zweite Hälfte ist ein missglückter Drogentrip par excellence.

In einem Interview erklärt Noé, dass ihn Situationen, in denen völlig unvermittelt Chaos und Anarchie ausbrechen, immer schon fasziniert hätten. Dasselbe gilt auch für die künstlerische Herangehensweise in seinen Filmen: Er bevorzugt, sich völlig unvorbereitet auf den ersten Drehtag auf das einzulassen, was sich vor seinen Augen entwickelt – ähnlich einer Dokumentation. Dadurch wird der Entstehung von Bildern Raum gegeben, die voller Kraft sind und näher an der Realität als am Theater. Auf dem diesjährigen Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFF) erhielt er von der Jury für «Climax» den Hauptpreis.

Interview mit Gaspar Noé

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