Spielfilm von Andrew Bujalski, mit Wiley Wiggins (Martin Beuscher), Patrick Riester (Peter Bishton), Myles Paige (Michael Papageorge) u.a.
USA 2013, Digital HD, E/d, s/w und Farbe, 92’
In einem Hotel treffen sich Nerds, um ihre selbst programmierten Schachcomputer in der Grösse von Kühlschränken gegeneinander antreten zu lassen. Als ob Konkurrenz und technische Pannen nicht schon genug schwierig zu meistern wären, treten auch noch Mitglieder einer sektenartigen Gruppe auf den Plan, die zufällig im selben Hotel weilen. Sie, welche die freie Liebe propagieren, treffen auf die sozial verschrobene Computer-Spezialist*innen.
Andrew Bujalskis Film spielt im Jahr 1984. Die meisten Dinge, die man heute wie selbstverständlich mit dem Computer anstellt, waren damals noch reine Fantasie: etwa, ihn mit sich herumzutragen. In der Frühzeit des Computerzeitalters basierte der Fortschrittsglaube auf kühlschrankgrossen Rechenmaschinen, die kaum von der Stelle zu bewegen waren. Die Rechnerleistung hingegen verhielt sich zum Gewicht ähnlich wie bei Dinosauriern: viel Masse, wenig Gehirn. Daraus bezieht der Film beträchtlichen Witz, «Computer Chess» ist eine augenzwinkernde Hommage an die Pionier*innen des Computerschachs der 1980er-Jahre. Eine Mumblecore-Produktion, gedreht auf U-Matic in Schwarz-Weiss.