Spielfilm von Roberto De Paolis, mit Selene Caramazza, Simone Liberati, Barbora Bobulova, Stefano Fresi, Edoardo Pesce u.a.
I 2017, DCP, 115', OV/d/f, ab 16 J.
Agnese ist 17 Jahre alt und wird von ihrer streng katholischen Mutter erzogen. Sie steht kurz davor, ihr Keuschheitsgelübde bis zur Heirat abzulegen. Zufällig begegnet sie dem 25-jährigen Stefano, der sich als Parkwächter neben einem Roma-Lager verdingt. Sein Temperament ist aufbrausend, auch weil er mit einer schwierigen Vergangenheit klarkommen muss. Gegenläufiger könnten die beiden aus derselben Stadt kaum leben. Und doch öffnet sich durch ihre Begegnung eine Nische, die sie ihre Alltagssorgen vergessen lässt. In seinem gelungenen Debüt stellt der Regisseur Roberto De Paolis die Frage, ob sich die aufkeimende Liebe der beiden Jugendlichen gegen Agneses Ideale und die raue Welt von Stefano behaupten kann.
«Wir entschieden uns bei den Dreharbeiten für eine quasi-dokumentarische Herangehensweise, um dem treu zu bleiben, was wir im Vorfeld bei den Recherchen wahrgenommen hatten. Erst im Schneideraum entpuppte sich der Film als Geschichte über die ‹Angst vor dem Anderen› und zugleich, auf ziemlich widersprüchliche Weise, über das Verlangen nach dem Anderen und das Bedürfnis, der eigenen Identität zu entfliehen.» (Roberto De Paolis)