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Der Ast, auf dem ich sitze

Trailer

Dokumentarfilm von Luzia Schmid

Schweiz 2020, DCP, D/Dialekt, 102', ab 16 J.

Die Stadt Zug wurde mit konsequenten Steuersenkungen zu einer weltweit relevanten Steueroase. Hunderte Firmen versetzten ihren offiziellen Firmensitz in die kleine Stadt, auch wenn dieser nur aus einem Briefkasten besteht. Die Stadt Zug hat es dank einer kühnen Strategie geschafft, sehr reich und zu einem der grössten Zentren des internationalen Rohstoffhandels zu werden. Doch mit dem Erfolg kamen auch Probleme: Dubiose Anwälte und Rohstoffhändler machen Zug langsam zur Schaltzentrale, aus welcher Staaten wie Sambia aus der Ferne ausgbeutet und zwielichtige Firmen legal geschützt werden.

Während des wirtschaftlichen Aufschwungs wächst Regisseurin Luzia Schmid inmitten des kleinen Städchens auf, während ihr Vater Briefkästen von dutzenden internationalen Firmen pflegt und ihrer Familie damit ein Leben in Wohlstand finanziert. Sie lässt Bürger*innen der Stadt Zug zu Wort kommen, konfrontiert Familie, Freund*innen, Zeitzeugen und Politiker*innen, die alle vom Steuerwettbewerb profitieren, mit dem moralischen Preis, welcher für den Wirtschaftsaufschwung gezahlt wurde. Auch sie selbst muss sich eingestehen, dass sie problematische Aspekte ihrer Heimat lange ignoriert hat und hinterfragt nun auf persönlicher Ebene ihre eigene Beziehung zu einem Umfeld, welches dies bis heute tut.

Das geplante Filmgespräch von Sa, 12. Dezember mit Mattea Meyer (Co-Präsidentin SP), Luzia Schmid (Regie) und Thomas Schanz (GWÖ, Winterthur), moderiert von Kaspar Surber (Co-Redaktionsleiter WOZ) wird aufgrund der vom Kanton Zürich neu beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie verschoben.

Der Ast, auf dem ich sitze
Der Ast, auf dem ich sitze