Spielfilm von Zhang Yimou, mit Li Xuejian (Zhang Duizhang, Dorfvorsteher), Cheng Taishen (Luo Laoshi, Lehrer), Zhou Dongyu (Jing Qiu) u.a.
China 2010, Digital HD, OV/d, 114', ab 12 (14) Jahren
Im Zuge der Kulturrevolution wurden tausende junge Schüler*innen in ländliche Gebiete zum Arbeitseinsatz geschickt. Hier lernen sich Sun und Jing kennen und lieben. Ihr Wunsch nach Liebe in dem restriktiven China der Kulturrevolution lässt sich jedoch nur schwer verwirklichen. Ob politische Verfolgung, berufliche und schulische Pflichten – der durchorganisierte Alltag, die Familie und die Gesellschaft lassen dem jungen Paar wenig Raum zur Entfaltung, von einem Sexualleben ganz zu schweigen.
«Für den europäischen Zuschauer sind das Fehlen körperlicher Zuneigung im Film und die minutiöse Art des Erzählens etwas gewöhnungsbedürftig. Jedoch entfaltet der Stil des Altmeisters Zhang Yimou mit der Zeit seinen ganz eigenen Zauber.» (bln.fm, Februar 2011)
«Nach der Pracht seiner letzten verwegenen Werke markiert ‹Der Baum der Helden› die periodische Rückkehr von ZhangYimou zu einfachen – aber nicht simplen – Filmen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman, der unter dem Pseudonym ‹Ai Mi› erschienen in China zum Bestseller wurde und auf der realen Lebensgeschichte einer jungen Chinesin gründet, die nach der Kulturrevolution ihre Erinnerungen mit der anonymen Schriftstellerin teilte. (...) Ein tiefes Gefühl der Traurigkeit durchdringt den Film, auch in den Szenen, in denen das junge Paar zusammen und glücklich ist. Fast wie eine Vorahnung des Schicksals, das sie erwartet, oder der Melancholie, die nicht nur zu ihrer Geschichte gehört, sondern auch zur Geschichte einer Nation.» (Maria Barbieri, Far East Film Festival 2011)