Spielfilm von Petr Oukropec, mit Linda Votrubová (Johanna), Barbora Hrzánová (Mutter von Johanna), Jakub Wunsch (Mathias), Jan Hartl (Blume), Daniel Drewes (Rýp) u.a.
CZ 2011, Digital HD, D synchronisiert, 90', ab 6 J.
Wie eine Insel liegt ein alter botanischer Garten inmitten einer grossen Stadt. Johanna lebt dort zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Freund Mathias, dem Sohn des Gärtners. Johanna liebt die Pflanzen und die Tiere, in ihrer Fantasie wird alles lebendig und wundersame Dinge passieren. Der Garten ist Johannas Welt. Dort kann sie sich von der Schule erholen, wo sie es mit ihren Mitschüler*innen und einer fiesen Lehrerin nicht leicht hat. Als der Bürgermeister den paradiesischen Garten vernichten will, um dort einen Vergnügungspark zu bauen, ist Johanna schockiert. Das kann sie auf keinen Fall zulassen! Unerwartete Hilfe erhält sie in Form eines kleinen blauen Tigers, den Johanna gezeichnet hat und der nun plötzlich lebhaftig in der Stadt auftaucht. Dieser magische Tiger, so scheint es, kann den Garten vielleicht vor dem Abriss bewahren... Nun setzen Johanna und Mathias alles daran, das wundersame Tier vor dem Bürgermeisters und seinen Handlangern zu schützen.
Ein bezaubernder Film, der von der Macht der Fantasie handelt und zeigt, dass Freundschaft das Wichtigste ist, das man im Leben besitzen kann. Petr Oukropec wurde als Produzent erfolgreicher Spielfilme bekannt, «Der blaue Tiger» ist sein erster Film als Regisseur.
«Die Tschechoslowakei gibt es nicht mehr. Aber der Kinderfilm, der dem Land internationalen cineastischen Ruhm und begeisterte kleine und grosse Zuschauer beschert hat, lebt zumindest in Tschechien fort. Mit seiner Mischung aus liebevoller Animation und behutsam inszenierter Live-Action, seiner zauberhaft-poetischen Ästhetik, seinen märchenhaften Elementen und seinen natürlichen jungen Darstellern steht dabei ‹Der blaue Tiger› in einer langen Traditionslinie. Dabei beschwört Debütregisseur Petr Oukropec den Glauben an die Phantasie seines Zielpublikums, der Kinder, die klar und deutlich aufgefordert werden, die moderne Elektronik einmal beiseite zu legen und sich auf diesen Traum einzulassen. Dass die Erwachsenen dabei aussen vor bleiben, wird gerne in Kauf genommen.» (filmstarts.de, 31.10.2013)