Spielfilm von Sebastian Grobler, mit Daniel Brühl, Burghart Klaussner, Thomas Thieme, Jürgen Tonkel u.a.
D 2011, Digital HD, 105’, D (OV), keine Altersbeschränkung
Der junge Lehrer Konrad Koch kommt im Jahre 1874 nach dreijährigem England-Aufenthalt an ein Braunschweiger Gymnasium. Dort sieht er sich mit unterdrückten jungen Menschen konfrontiert die nach strenger preussischer Manier erzogen und geformt werden sollen. Der teetrinkende Lehrer, der gänzlich andere Erziehungsmethoden pflegt, findet den Zugang zu den anfänglich misstrauischen Jungen, indem er ihnen ein seltsames Spiel aus England beibringt, welches für die Deutschen völlig neu ist: Fussball!
Obwohl es Karl Koch tatsächlich gab, ist die Handlung des Films frei erfunden. Trotzdem: So könnte es damals im Kaiserreich gewesen sein, als es in den Schulen noch richtig streng zuging und Schüler geschlagen werden durften. Durch das Fussballspiel aber verändern sich die Jungen und werden zu einem Team, das sich auch traut, den Lehrern und den Eltern zu widersprechen. Sebastian Groblers Debütfilm erzählt nicht nur die Geschichte, wie der Fussball einst nach Deutschland kam. Er zeichnet auch ein Sittengemälde der preussischen Zeit in ihrer ganzen Borniertheit und wirkt als allgemeines Plädoyer für eine humane Erziehung – auch heute noch aktuell und wichtig.