Dokumentarfilm von Philipp Hartmann und Jan Eichberg, mit Philipp Hartmann, Jan Eichberg, Andreas Bauch u.a.
D 2013, 79', DCP, D
Die Zeit ist relativ, lehrt uns Einstein. Unser Empfinden hingegen ist subjektiv: Zeit rast und schleicht, wird gemessen und vergessen.
Der Hamburger Regisseur Philipp Hartmann begibt sich auf eine Reise durch Zeitvorstellungen und -begriffe. Von der Sanduhr über den Kalender, Landschaften, Fotografien und Souvenirs bis zum Tod – alles kündet vom Vergehen der Zeit. Hartmanns durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 76,5 Jahren, 76,5 Minuten ist die reine Spiellänge des Films – eine Minute pro Lebensjahr.
«Der filmische Essay hält so auf dramaturgisch präzise und sensible Weise die Wage zwischen dem notwendigen Erzeugen einer Identifikationsfigur und Erzählung und der produktiven Irritation, Konfrontation und Aktivierung des Zuschauers. So dass der Film – wie es Merkmal und Ziel jeder guten Kunst sein sollte – im Zusammenspiel mit seinen Rezipienten eine Bedeutung jenseits der Fragen seiner unmittelbaren Autorschaft und historischen Verortung erhält. Diese qualitätsvolle, verantwortungsvolle und nicht zuletzt sehr sympathische filmerische Haltung komplettiert Hartmann durch immer wieder eingestreute Reflektionen über das Medium Film und seine (gängigen) Regeln. (Filmkritik Jakob Hartmann)
Am Dienstag, 22. März um 20.15 Uhr ist der Regisseur im Kino Cameo zu Besuch und gibt in einem Gespräch Auskunft über seine Arbeit und das Werk.