Dokumentarfilm von Mark Olexa / Francesca Scalisi
Schweiz 2019, DCP, OV/d/f, 78'
Die junge Rupa aus Bangladesch nimmt begeistert am Projekt «E-She-Bee» teil, einer Ausbildung in neuen Technologien und medizinischer Grundversorgung. Dahinter steht eine Organisation, die Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt. Das Ziel: eine ganze Generation heranwachsender Frauen sollen emanzipiert und finanziell unabhängig sein. Mit Smartphone und Fahrrad besucht Rupa Menschen auf dem Land und verschafft ihnen so Zugang zu den neuen Kommunikationstechnologien. Ihre Eltern, einfache Arbeiter*innen auf den Teeplantagen Bangladeschs, unterstützen ihre Tochter, auch wenn der Weg ein Bruch mit den vorherrschenden Traditionen bedeutet. Doch als ihr Vater erkrankt, nimmt Rupas Leben eine unerwartete Wendung.
Vier Jahre lang begleitet das Schweizer Filmemacher*innen-Duo die junge Bangalin auf ihrem Weg in die berufliche Selbstständigkeit. «Die letzten Bilder von Digitalkarma sind Nahaufnahmen von Rupas Gesicht. Weder Neugierde noch irgendeine Art von Hoffnung ist in ihren Augen zu sehen. Man hat sie auf ein modernes Leben vorbereitet, das sie als selbstbestimmte Frau hätte bestreiten sollen, doch wurde sie letztendlich von konservativ tiefgreifenden Traditionen eingeholt. Und hier passt dann wohl auch die Meinung der Regisseur*innen zum Ende ihres Dokumentarfilms: ‹Wir wollten einen Film über Hoffnung und Befreiung drehen, aber die Realität ist nun mal weit komplexer und dramatischer.›» (Enrique Zalotay, Filmbulletin, 15.4.2019)
Weitere Vorstellungen im April.