Spielfilm von Olivier Assayas, mit Guillaume Canet (Alain), Juliette Binoche (Selena), Vincent Macaigne (Léonard), Nora Hamzawi (Valérie) u.a.
Frankreich 2018, 108', DCP, OV/d, 108'
Alain ist vierzig und betreibt einen renommierten Pariser Verlag, bei dem unter anderem sein langjähriger Freund Léonard seine Romane veröffentlicht. Doch das neuste Manuskript seines Freundes lehnt er ab; und durch die Umbrüche in der Branche muss sich Alain mit der zunehmenden Verdrängung des gedruckten Buchs durch E-Books, Blogs und soziale Medien auseinandersetzen. Und während seine Frau Selena, eine Schauspielerin, sich auf ihre Starrolle in einer beliebten TV-Serie reduziert fühlt, stösst Léonards Partnerin Valérie in ihrer Arbeit als rechte Hand eines sozialistischen Politikersan ihre Grenzen.
Witzig, leidenschaftlich, bissig und kritisch wird im Beruf wie auch privat über den Wandel in der Kultur und über Politik, über ethische Fragen und Google als vermeintlicher literarischer Wohltäter diskutiert. Doch über die Brüche in Seelen und Herzen wird geschwiegen.
Der Franzose Olivier Assayas («Sils Maria») beweist in seiner leichtfüssigen und hochkarätig besetzten Komödie, dass er einen scharfen Blick für die technisch-kulturellen Veränderungen und ihre Wirkung auf das Zwischenmenschliche hat.