Doku-Fiction von Tamer Jandali, mit Stella Vivien Dhingra (Stella), Niclas Jüngermann (Nic), Sönke Andersen (Sören), Sophia Seidenfaden (Sophia) u.a.
Deutschland 2019, DCP, D (OV), 89', ab 16 J.
Vier Monate lang begleitet Tamer Jandali mit der Kamera sieben Frauen und Männer zwischen 25 und 45 aus Köln, um deren Einstellung zu Liebe und Sexualität zu erforschen.
Sophia verkauft als Nebenverdienst ihren Körper, indem sie sich auf bezahlte Dates über die Plattform «Ohlala» einlässt. Sie wohnt vorübergehend wieder bei ihrer Mutter und ihren drei jüngeren Schwestern und löst daheim grosse Diskussionen über Selbstbestimmung und Emanzipation aus. Lenny verliebt sich in Pia und zieht frisch verliebt nach Köln in deren Wohnung. Doch Pia war noch nie mit einer Frau zusammen, und Lenny fürchtet, nur ein vorübergehendes Experimentierfeld zu sein. Nic und Stella führen eine offene Beziehung und kämpfen trotz der beidseits getroffenen Übereinkunft gegen Eifersucht und Ängste an. Der notorische Frauenheld Sönke, stets auf der Jagd nach neuen Eroberungen und Abenteuern, möchte sich keinesfalls binden. Jetzt steht der 40. Geburtstag an und plötzlich bringt seine neue Bekanntschaft Maria seine Überzeugungen ins Wanken.
Die Protagonist*innen, alles Laien, spielen sich selbst. Als Koautor*innen schöpfen sie aus der eigenen Lebensrealität, das Erlebte wird zugespitzt und mit realen Bekanntschaften und neuen Konstellationen, die während der Dreharbeiten entstanden, weiterentwickelt. Die Kamera ist stets nah dran – auch in intimsten Momenten. Dadurch schafft Jandali mit seinem kleinen Team in seinem Debütfilm eine neue Form filmischer Authentizität. Oder in seinen Worten ausgedrückt: «no actors, no scripts, no fake emotions».