Dokumentarfilm von Hercli Bundi
CH 2018, DCP, OV(D), 94'
«Kunst ist nur eine Etikette ohne jede Relevanz» – Mit vierzig Jahren hat der in Wien lebende Künstler Christian Eisenberger um die 45ʼ000 Werke geschaffen. Aufmerksamkeit erregte er erstmals, als er anonym bemalte Kartonfiguren im Stadtraum verteilte. Über 9'000 Stück stellte er auf Strassen und Plätzen aus, wo jeder sie einsammeln konnte. Ein Jahr später verkaufte er eine Serie Pappfiguren an Sammler*innen. Mit Spontaneität rebelliert er bis heute gegen die Schranken des Kunstmarktes und schreckt nicht davor zurück, eigene Arbeiten zu zerstören, um das System herauszufordern. Karton, Klebeband und Abfallmaterial nutzt Christian Eisenberger bis heute, wobei er sich auch jedes andere Material aneignet: Mühelos wechselt er zwischen Malerei, Skulptur, Video, Performance, Street-Art und Land- Art. Seine Arbeitsweise ist geprägt von Zügellosigkeit, Arbeitslust, Tempo und Zufall. Durch stetige Repetition entstehen ständig neue Serien. Bei aller Abstraktion bleibt der Mensch ein immer wiederkehrendes Motiv.
Mit grosser Lust beobachtet Eisenberger, wie aus Zufall Kunst entsteht und sein überbordendes Schaffen nicht nur sein Publikum überrascht, sondern auch ihn selbst.
«Ich verbleibe stumm in meiner Ecke und sage alles, was zu sagen ist, durch die Kunst.» Christian Eisenberger
Fr, 5. April: Regiegespräch mit Hercli Bundi.