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Eldorado

Trailer

Dokumentarfilm von Markus Imhoof

CH 2018, 92', DCP, OV/d, ab 12 J.

Auf der Suche nach Menschlichkeit – Die «Operation Mare Nostrum» der italienischen Marine und Küstenwache zur Seenotrettung von Flüchtlingen aus meist afrikanischen Ländern hat von Oktober 2013 bis Oktober 2014 mehr als 100'000 Menschen retten können. Der schweizer Regisseur Markus Imhoof («Das Boot ist voll», «More Than Honey») war mit seiner Kamera mit dabei und macht in «Eldorado» erfahrbar, wie Flüchtlinge und Migrant*innen heute behandelt werden: auf dem Mittelmeer, im Libanon, in Italien, in Deutschland und in der Schweiz.

Seine Fragen nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verantwortung in der heutigen Welt führen ihn zurück in seine Kindheit und zu einer Erfahrung aus dem Zweiten Weltkrieg, als seine Eltern ein italienisches Flüchtlingsmädchen bei sich aufnahmen. «Du bist der Grund, Giovanna, warum ich diese Reise mache», sagt der 1941 in Winterthur geborene Filmemacher im Off. Er hat die vor langer Zeit gestorbene Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Siebzig Jahre später kommen wieder Menschen zu uns. Am Ende, und das ist Imhoofs unbequemer Fragestellung zu verdanken, glauben wir nicht mehr, dass das alles nicht in unserer Verantwortung liegt. Und das ist gut so.

Mi, 16. Mai, 20.00 Uhr: Im Anschluss an den Film gibt es eine Diskussion mit Seraina Eldada, cultural mediator von Médecins Sans Frontières, moderiert von Rhea Plangg (Filmwissenschaftlerin Zürich).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Human Rights Film Festival Zurich und Médecins Sans Frontières.

Eldorado