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Europa

Trailer

Spielfilm von Lars von Trier, mit Jean-Marc Barr (Leopold Kessler), Barbara Sukowa (Katharina Hartmann), Udo Kier (Lawrence Hartmann), Ernst-Hugo Järegård (Onkel Kessler), Erik Mørk (Pater), Jørgen Reenberg (Max Hartmann) u.a.

Dänemark 1991, 35mm, OV/d, sw und Farbe, 112', ab 16 J.

Ein junger Amerikaner deutscher Abstammung hilft nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beim Wiederaufbau Deutschlands. Als Schlafwagenschaffner arbeitet er bei der Bahngesellschaft, die während der Nazidiktatur Waggons für die Deportation von Juden zur Verfügung stellte. Er verliebt sich in die Tochter seines Arbeitgebers und wird Zeuge, wie dieser sich nach einer Falschaussage selbst tötet. «Europa» ist nach «The Element of Crime» (1984) und «Epidemic» (1987) der letzte Teil einer Europa-Trilogie des dänischen Regisseurs Lars von Trier.

Ein kafkaeskes Werk, bei dem gewaltige Einbildungskraft am Werk ist: «Die Räume dehnen sich und fallen zusammen, die Dinge erglühen in Farbe und verdämmern im Dunst. Die Fluchtlinien der Bilder verwirren sich, die Blickwinkel widersprechen sich. So geraten die Hierarchien durcheinander, die Opfer werden zu Tätern, und Mörder fallen ihrem eigenen Werk zum Opfer.» (Michael Alten, zeit.de)

«Eine geradlinig erzählte Mischung aus Thriller und Melodram, die sich an den klassischen Vorbildern der Genres orientiert, doch durch ihren ausgefallenen visuellen Gestaltungswillen die vorgegebenen Grenzen sprengt. Zugleich wird der Versuch unternommen, Film als Mittel der Massensuggestion einzusetzen. Wegen der optisch ausgefeilten Form sehenswert.» (Lexikon des internationalen Films)

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