Kurzfilm von diverse Regisseur*innen
OV/e, 88'
Was für die Amerikaner*innen der Oscar, ist für die Europäer*innen der European Film Award. Jedes Jahr vergibt die European Film Academy einen Preis für den besten Kurzfilm. 29 Festivals (darunter die Berlinale, die Filmfestspiele von Venedig, das Locarno Film Festival und seit 2020 auch die Kurzfilmtage) schlagen die von den jeweiligen Jurys ausgewählten Filme der Akademie vor. Wir freuen uns, mit einer Auswahl der Kandidaten von 2021 einige der herausragendsten Werke des aktuellen europäischen Kurzfilmschaffens zu präsentieren.
«Displaced»
Samir Karahoda, Kosovo 2021 / 15:00 / Fic, Doc (Türkisch, Albanisch/e)
Kosovo, nach dem Krieg. Im Bestreben, ihren geliebten Sport am Leben zu erhalten, ziehen zwei Spieler von einer abgelegenen Ortschaft zur anderen. Mit dabei: ihre Pingpong-Tische.
«Dustin»
Naïla Guiguet, Frankreich 2020 / 20:00 / Fic (Französisch/e)
In einer verlassenen Lagerhalle tanzt eine Masse synchron zu Technomusik. Darunter ist die junge Transfrau Dustin mit ihrer Crew: Felix, Raya und Juan. Während sich die Nacht dahinschleppt, verwandelt sich die kollektive Hysterie in Melancholie, die Euphorie in Sehnsucht nach Zärtlichkeit.
«The Natural Death of a Mouse»
Katharina Huber, Deutschland 2020 / 21:34 / Ani, Fic (Englisch, Deutsch/ e)
Manchmal stellt sie sich vor, sie könnte mit reiner Gedankenkraft Körperteile von Menschen, die ihr böse erscheinen, abfallen lassen. An anderen Tagen sehen alle um sie herum schön aus. Und als sie klein war, hat sie sich gewünscht, dass aus ihren Fussspuren Blumen wachsen.
«Armadila»
Gorana Jovanović, Serbien 2020 / 10:50 / Fic (Serbisch/e)
Die 13-jährige Sanja zeigt ungern Schwächen und Emotionen. Sogar als ihr schwieriger aber geliebter Hund verschwindet, macht sie sich scheinbar keine Sorgen. Gleichzeitig kämpft sie aber mit Eifersucht, wenn es um ihren Freund Darko geht. Sie versucht, all diese unerwünschten Gefühle auszusperren, bis sie merken muss, dass sie innerlich an ihr zehren.
«My Uncle Tudor»
Olga Lucovnicova, Ungarn, Portugal, Belgien 2020 / 20:04 / Doc (Russisch, Rumänisch/e)
Nach 20 Jahren des Schweigens kehrt die Filmemacherin zum Haus ihrer Urgrosseltern zurück, wo sie einst missbraucht wurde. Sie trifft ihre Familie. Alte Tanten sprechen über die Vergangenheit. Nach und nach konfrontiert sie ihren Onkel mit ihrem Trauma, für das er verantwortlich ist.