Spielfilm von Alain Gomis, mit Véro Tshanda Beya Mputu, Gaetan Claudia, Papi Mpaka u.a.
CON 2017, 123', DCP, OV/d/f, ab 16 J.
Félicité ist eine stolze und unabhängige Frau, die in einer kleinen Bar in Kinshasa singt. Wenn sie auf der Bühne steht, scheint sie den Alltag zu vergessen, steckt sie alle mit dem Rhythmus der melancholischen und kraftvollen Melodien an. Als ihr Sohn nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, und das Geld für eine dringend notwendige OP fehlt, zeigt sich das Leben von seiner rausten Seite. Denn niemand – auch nicht aus dem nächsten Umfeld – ist bereit, ihr zu helfen. Beharrlich und keine Mühe scheuend, versucht Félicité, ein Wunder zu vollbringen. Nur Tabu steht zu ihr, der in stoischer Ruhe ihren Kühlschrank flickt und sich ihr und dem Sohn langsam annähert.
Ein fiebriger Trip nach Kinshasa, mit der Musik des Kollektivs Kasai Allstars, die im Film als Begleitband von Félicité agieren. Zu ihren bewährten Congotronics – eine Mischung aus traditionellen Folk-Trance-Rhythmen sowie verzerrten, elektrisch verstärkten Instrumenten – steht Arvo Pärts Orchesterwerk «Fratres», die vom Kinshasa Symphony Orchestra gespielt werden.
«Die kongolesische Theaterschauspielerin Véro Tshanda Beya hat eine Präsenz, die alles überstrahlt. Sie singt in ‹Félicité› für ihre Würde, für das Leben und für ihren Sohn.» (Andreas Busche, Der Tagesspiegel, 12.2.2017)
Gewinner des Silbernen Bären in Berlin sowie Preis für den besten afrikanischen Film in Ouagadougou.