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Fidelio, l'odyssee d'Alice

Trailer

Spielfilm von Lucie Borleteau, mit Ariane Labed, Melvil Poupaud, Anders Danielsen Lie, Pascal Tagnati u.a.

F 2014, 97', DCP, OV/d

Alice (gespielt von der hinreissenden Ariane Labed, die für diese Rolle in Locarno ausgezeichnet wurde) lebt als Schiffsmechanikerin auf der Fidelio den Traum von Freiheit auf hoher See. Doch ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrer Leidenschaft für das Meer, ihrem Arbeitskollegen Gaël und dem geordneten Leben mit ihrem Verlobten Félix, dem «sicheren Hafen». Dabei wird dem literarischen Anklang des Titels in Form von Briefen und einem Logbuch, das Alice in ihrer Kabine findet, eine zusätzliche Tiefe gegeben:

«Wie lässt sich mit zwei Partnern die richtige Balance zwischen Gefühl und Verlangen finden? Orientierungshilfe bietet eine geisterhafte Off-Stimme: In der Kajüte liest Alice das Tagebuch ihres mysteriösen Vorgängers, der […] ihr mit seinen trocken-melancholischen Einträgen nun ihre eigene Gefühlslage zu erkennen hilft.» (NZZ Feuilleton, Patrick Straumann, 24. Juni 2015)

Die Poesie der Bildsprache tut das Übrige, um der Mischung von Abenteuerlust und Melancholie beizukommen. Dennoch ist auch ein dokumentarischer Stil zu erkennen, was dem Film die nötige Glaubhaftigkeit und Bodenhaftung verleiht. Mit ihrem Erstling schafft Regisseurin Lucie Borleteau einen Film, der gerade durch seine leisen Töne begeistert.

Fidelio, l'odyssee d'Alice
Fidelio, l'odyssee d'Alice
Fidelio, l'odyssee d'Alice
Fidelio, l'odyssee d'Alice