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Figlia mia

Trailer

Spielfilm von Laura Bispuri, mit Alba Rohrwacher, Valeria Golino, Sara Casu, Udo Kier u.a.

I/D 2018, DCP, 100’, OV/d/f, ab 16 J.

Ein Sommer des Umbruchs: Die zehnjährige Vittoria wächst in einem sardischen Dorf wohlbehütet auf. Beim Rodeo begegnet sie der ungestümen und unangepassten Angelica und ist fasziniert von der jungen Frau, die so ganz anders ist als ihre fürsorgliche Mutter Tina. Angelica wohnt ausserhalb des Dorfes auf einem verwahrlosten Hof, wo Tina sie regelmässig besucht, um sie zu unterstützen. Bei einem ihrer Besuche nimmt sie ihre Tochter mit; von da an trifft sich Vittoria immer häufiger mit Angelica und entdeckt mit ihr die Insel neu – und sich selbst. Es ist auch der Anfang einer aufwühlenden Reise, auf der sich ein gemeinsames Geheimnis lüftet und in dessen Folge sich das Beziehungsgefüge der drei Frauen neu ordnet.

«Mit ‹Figlia Mia›, ihrem zweiten Langfilm nach ‹Vergine Giurata›, (gleichfalls mit Alba Rohrwacher), ging Laura Bispuri bei der Berlinale ins Rennen um den Goldenen Bären. Tatsächlich hat sie eine bemerkenswerte Parabel gedreht, die mehr ist als ein Zeitgeistbeitrag oder ein Statement für starke weibliche Rollen oder den weiblichen Blick in der Inszenierung. Die Dominanz der Frauen erscheint bei ihr als überzeitliche Selbstverständlichkeit – lange bleibt unklar, in welchem Jahrzehnt die Handlung spielt –, die nicht gegen Männer erstritten werden muss. Stattdessen ringen Frauen miteinander. Keine von ihnen ist gut oder böse. Keine kann erklärt werden. Aus drei Perspektiven, immer nah an den Figuren, verfolgen wir deren Entwicklung: Tina, die Fürsorgliche, zeigt ihre besitzergreifende, manipulative, erbarmungslose Seite. Angelica, die Einzelgängerin am Abgrund, gibt dem Kind an der Schwelle zur Jugendlichen eine Ahnung vom Frausein. (...) Vittoria verwandelt sich vom folgsamen Püppchen in eine zähe kleine Heldin, die über beide Mütter hinauswächst.» (FAZ, Ursula Scheer, 2.6.2018)

> Fr, 5.10.2018: Vorfilm LE COURT DU MOIS – OCTOBRE 2018: «78 Tours» (R: Georges Schwizgebel, CH 1985)

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