Spielfilm von Arab Nasser und Tarzan Nasser, mit Salim Daw, Hiam Abbass, Maisa Abd Elhadi, George Iskandar, Hitham Al Omai, Manal Awad
Palästina 2020, DCP, Arab/d/f, 88', ab 12 J.
Der 60-jährige Junggeselle Issa führt ein ruhiges, einsames Leben als einfacher Fischer im Hafen von Gaza. Heimlich ist er in die Witwe Siham verliebt, die er täglich an ihrem Marktstand beobachtet, wo sie als Schneiderin arbeitet. Sein Liebeswerben verläuft allerdings so versteckt und langsam, dass sich kaum Fortschritt einstellt. Als ihm eines Tages ein ungewöhnlicher Fang ins Netz geht, ist es mit dem ruhigen Leben jedoch vorbei. Eine antike Apollo-Statue mit unübersehbarem erigiertem Penis stürzt den Fischer ins Chaos. Die obszöne Figur ruft die Sittenpolizei des Gazastreifens auf den Plan. Issa muss in die Gänge kommen, um sich aus den Fängen der Behörden zu befreien und zugleich sein Liebesleben in den Griff zu bekommen.
Die Brüder Nasser haben mit «Gaza mon amour» einen Film gedreht, der für ein Genre steht, das es eigentlich gar nicht gibt: «normales palästinensisches Arthouse-Kino». Siham wird in Film von Hiam Abbass gespielt – der wohl bekannteste und grösste Star, den das palästinensische Kino hat. Nominell wird Abass als Schauspielerin aus Israel geführt, wenngleich sie ihr Prestige immer wieder in den Dienst der palästinensischen Sache gestellt hat.