Dokumentarfilm von Jim Jarmusch, mit Iggy Pop, The Stooges u.a.
US 2016, 108', DCP, OV/d
Iggy Pops entfesselte, laszive Auftritte mit entblösstem Oberkörper sind legendär – Jim Jarmuschs neustes Werk ist eine Liebeserklärung an den Godfather of Punk Rock, der mit The Stooges in der zweiten Hälfte der 1960er- Jahre die Musik- und Subkultur revolutioniert und unter anderem die Sex Pistols, David Bowie oder John Cale inspiriert hat. Für seinen Dokumentarfilm entlockt Jarmusch dem Freigeist viel Persönliches: mit schonungsloser Offenheit gibt Iggy Pop Auskunft über seinen Werdegang und sein von kreativen Geistesblitzen, Drogensucht, glücklichen und unglücklichen Zufällen geprägtes Leben. Interviews werden mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen von Gigs und packendem Archivmaterial zum damals brodelnden kulturellen und politischen Zeitgeist verwebt.
«‹No Fun›, ‹Wanna Be Your Dog› und ‹Gimme Danger› sind Songtracks, die im Film wiederholt aufkommen. Die Repetition ihrer Hits führt zu einer melancholischen Atmosphäre, die den Film dominiert. Man hat auch das Gefühl, dass viele Interviewten den alten, aufregenden Zeiten der Band nachtrauern, mit Ausnahme von Iggy Pop, der Jahre später auf der Leinwand genauso unterhaltsam ist wie damals auf der Bühne. Schon deshalb lohnt der Kinobesuch.» (Aisling Ehrismann, Filmbulletin, 25.04.17)