Dokumentarfilm von Jacqueline Zünd
CH/Deutschland 2010, DCP, OV/d/f, 77’
Jérémie Kafando inszeniert Theater mit Katzen. Fedir Nesterchuk sitzt da und wartet. Lin Yao rennt die Treppe rauf und runter. Mila Dean fährt und fährt und fährt. In der Nacht, wenn alle anderen schlafen.
Burkina Faso, Ukraine, China, USA – vier Menschen aus vier verschiedenen Ländern folgt die Schweizer Filmemacherin Jacqueline Zünd in die Welt der Schlaflosigkeit. Oft beobachtet sie nur, hört aufmerksam zu, wie sie erzählen von den Stunden des Wachseins. Dann wiederum greift sie ein, setzt die Protagonist:innen in teils humoristisch-situativen, teil poetisch-eindringlichen Filmbildern in Szene. Für jede der Personen, so scheint es, findet Zünd eine eigene Sprache. Und schafft so ein dichtes Porträt nicht nur einer, sondern vierer Welten der Schlaflosigkeit.
«Goodnight Nobody» ist ein perfekt kalibriertes kleines Meisterwerk [...]. Jacqueline Zünd versteht es, ein ungewöhnliches Thema – das die Regisseurin aus ihrer eigenen Kindheit kennt, als sich die Familie immer wieder mit der Schlaflosigkeit der Mutter konfrontiert sah – wunderbar visuell-auditiv umzusetzen. Das unterstreicht auch der eindrückliche Palmarès, den der Erstlingsfilm der Filmemacherin bislang verzeichnet – sei es mit dem Preis als beste Newcomerin der Visions du Réel in Nyon, dem Zürcher Filmpreis oder einer «Honorary Mention» am Dokfilmfestival in Leipzig.» (Doris Senn, Filmbulletin, 12.1.2011)
Do, 6.3., 20.15 Uhr: Einführung in die Filmreihe von Bendicht Furrer und Virginia Rusch (Programmgruppe Kino Cameo)