Spielfilm von Asghar Farhadi, mit Amir Jadidi (Rahim), Mohsen Tanabandeh (Bahram), Sahar Goldoust (Farkhondeh) u.a.
Iran/Frankreich 2021, DCP, Farsi/d/e, 128’, ab 14 Jahren
Geldschulden sind der Grund, weshalb Rahim im Gefängnis sitzt. Bei einem zweitägigen Hafturlaub möchte er seinen Geldgeber zum Rückzug der Anklage überreden. Denn seine heimliche Freundin Farkhondeh, die Rahim nach Verbüssung seiner Strafe heiraten möchte, hat auf der Strasse eine Handtasche mit 17 Goldstücken gefunden, was zur Schuldbegleichung reichen sollte. Doch sein Gewissen lässt dies nicht zu, und er meldet den Fund. Als die Medien von der selbstlosen Geste erfahren, wird Rahim vorerst als moralischer Held gefeiert, bis sich der Wind dreht. Für sein feinfühliges Drama erhält Asghar Farhadi den Grand Prix du Jury in Cannes.
Asghar Farhadi, der zwei Oscars gewonnen hat (für «The Salesman» und «A Separation»), kehrt mit diesem feinfühligen Drama zurück in seine iranische Heimat. Gekonnt zeigt er in seinem neusten Werk die Bereitwilligkeit einer Gesellschaft, Menschen willkürlich zu verherrlichen und zu verurteilen. Abgerundet wird Farhadis so scharfsinnige wie fesselnde Geschichte durch Amir Jadidis herausragende Performance in der Rolle von Rahim, für den alles auf dem Spiel steht.