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Holy Spider

Trailer

Spielfilm von Ali Abbasi, mit Zar Amir-Ebrahimi (Rahimi), Mehdi Bajestani (Saeed), Arash Ashtiani (Sharifi) u.a.

Deutschland/Frankreich/Schweden 2022, DCP, Farsi/d/f, 118’, ab 16 Jahren

In Mashad, einer heiligen Stadt im Iran, bringt ein Serienmörder auf brutalste Weise Prostituierte um. Nachts ist er mit seinem Motorrad unterwegs, um die Stadt «von Unmoralischem zu reinigen». Weil die Polizei tatenlos zuschaut, recherchiert eine Journalistin selbst nach dem Täter – und bringt sich als Frau, die sich dem System in den Weg stellt, selbst in Gefahr. Explizit und drastisch zugleich übt der gewaltvolle Thriller scharfe Kritik an den frauenfeindlichen Strukturen der iranischen Gesellschaft. In der Hauptrolle brilliert Zar Amir-Ebrahimi (in Cannes ausgezeichnet), die dafür in Cannes ausgezeichnet wurde.

«Die Verbrechen, die Verfolgung und die letztendliche Bestrafung eines realen Frauenmörders, der Anfang der 2000er Jahre im Iran ahnungslose Prostituierte tötete, werden in diesem düsteren, fesselnden Kriminalfilm auf erschreckende Weise rekonstruiert. (…) Äusserlich entspricht er den Konventionen des Genres, nicht zuletzt dadurch, dass der kalt berechnende Bösewicht von einer einfallsreichen Antagonistin verfolgt wird. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass Regisseur Ali Abbasi weit mehr als nur einen Mann im Visier hat. In seinem Fadenkreuz befindet sich auch die Gesellschaft, die ihn erschaffen hat: eine Gesellschaft, die dachte, dass seine Opfer den Tod verdienen und dass er seiner Stadt einen Gefallen tut, indem er sie von der Strasse holt. (...) ‹Holy Spider› ist ein klinisches Stück Filmkunst, das die Giftigkeit eines von Frauenfeindlichkeit genährten Eiferers schonungslos aufzeigt. Es scheint, dass die Saat, die er gesät hat, heute immer noch geerntet wird.» (Neil Smith, Total Film)

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