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But I’m a Cheerleader

Trailer

Spielfilm von Jamie Babbit, mit Natasha Lyonne (Megan), Michelle Williams (Kimberly), Clea DuVall (Graham) u.a.

USA 1999, DCP, E/d, 89’, ab 12 Jahren

«Aber ich bin doch eine Cheerleaderin», entgegnet Megan, als sie von ihren Eltern in ein Umerziehungscamp gesteckt wird. Hier tragen die Mädchen rosa und verrichten Haushaltarbeit, die Jungs babyblau und beweisen sich im Überlebenstraining. Beim Absolvieren eines 5-Punkte-Programms soll ihre Homosexualität «geheilt» werden, doch die Jugendlichen haben andere Pläne und rebellieren gegen die Camp-Leitung. Teils Romcom, teils Satire hinterfragt der Film gängige Geschlechterrollen und Heteronormativität.

«‹But I’m a Cheerleader – Weil ich ein Mädchen bin› ist eine leichtfüssige, überzogen schrille sowie feinfühlige Komödie, die die vermeintliche Krankhaftigkeit von Homosexualität persifliert. Mit den teils nötigen, stereotyp überzeichneten, aber hinreissend camp (d.h. übertrieben) gespielten Charakteren, überzeugt der Film mit pointierter Kritik und bissigem Humor, die in den richtigen Augenblicken für sinnlichere und ernstere Momente weichen […]. Der Film schafft es durch das Produktionsdesign und die gebrochene Darstellung, die sozialen Geschlechterrollen in der heteronormativen Gesellschaft als aufgesetzt und konstruiert zu entlarven.» (Cineclub. Kino und mehr)

Im Gegensatz zu neueren Filmen wie «The Miseducation of Cameron Post» (Desiree Akhavan, USA 2018) und «Boy Erased» (Joel Edgerton, USA 2018), die ebenfalls Umerziehungscamps thematisieren, wählt «But I’m a Cheerleader» den Weg der Satire. 

Bei der Veröffentlichung des Filmes im Jahr 2000 hagelte es schlechte Kritiken, heute ist «But I‘m a Cheerleader» Bestandteil des queeren Filmkanons. Fans von «RuPaul‘s Drag Race» dürfte der Cameo von RuPaul Freude bereiten.

But I’m a Cheerleader
But I’m a Cheerleader