Spielfilm von Tom Sommerlatte, mit Sebastian Fräsdorf, Godehard Giese, Karin Hanczewski, Alice Pehlivanyan u.a.
D/F 2015, 100', DCP, OV/d
Im Mittelpunkt von Tom Sommerlattes Debüt, einer Komödie, stehen zwei Brüder: der ambitionierte David und der kontemplative Matthias. Weil David seine Ferien um eine Woche vorverlegt, kommt es zu gemeinsamen Tagen der beiden mit ihren Partnerinnen im elterlichen Ferienhaus an der französischen Atlantikküste. Alte Geschwisterrivalitäten kochen hoch und unvorgesehene Flirts bringen die Stimmung zu einem bedrohlichen zum Siedepunkt – deutsches Spiessbürgertum trifft auf französische Lebensfreude.
«Mich interessiert die Hackordnung, die Menschen sehr schnell untereinander ausmachen, das Ausnutzen von Macht und die Unfähigkeit, aus solchen Mustern herauszukommen», beschreibt der Regisseur seine Absichten, für die er – aufgewachsen mit 11 Geschwistern – höchste Kompetenzen mitbringt. So lässt er nach und nach komplexe Beziehungen zwischen allen vier Figuren entstehen, und deren Gefühle changieren zwischen Zorn, Neid, Mitgefühl und Faszination, dass der Zuschauer/die Zuschauerin zwischendurch aus den Augen verliert, wer in diesem Gesellschaftsspiel gerade die Oberhand hat. Am Ende dieses Sommers sind die einen ein bisschen härter und die anderen etwas weicher geworden. «Variety» hat den Film zu den «10 Europeans to Watch» gekürt.
«Wenn einem so ein kluger, leichter Sommerfilm dann mitten im Spätherbst auch noch wunderbare Segler-Metaphern über die Liebe beschert, wie die, dass wenn die Sonne geht, meistens auch der Wind geht, kann man sich eigentlich nicht mehr wünschen.» (Kathleen Hildebrand, Süddeutsche Zeitung, 3.11.15)
> mit Einführungen in den Film am Donnerstag, 25. August, 20.15 Uhr (Anna Sommerlatte, Schwester des Regisseurs) und am Samstag, 10. September, 20.30 Uhr (Pasqual Vossberg, Schulkollege des Regisseurs aus Winterthur).