Dokumentarfilm von Philippe Béziat
Frankreich 2022, DCP, F/d, 108’, ab 6 Jahren
Für die Neuinszenierung von Jean-Philippe Rameaus Ballett-Oper «Les indes galantes» engagiert der Filmemacher, Installations- und Videokünstler Clément Cogitore Nachwuchssänger*innen und Tänzer*innen aus den Bereichen Krump, Break, Popping und Voguing. In Zusammenarbeit mit der Choreografin Bintou Dembélé, einer der ersten Frauen im französischen Hip-Hop, kombiniert er kraftvollen Streetdance mit Barockmusik. Die vibrierende Doku lässt den einzelnen Protagonist*innen Raum, ihre Gefühle auszudrücken und zeigt, wie sie sich mit Leib und Seele für dieses Werk einsetzen. Von den Proben bis zur Premiere verfolgen wir das tänzerische Abenteuer und seine Herausforderungen.
Die 1735 an der Académie royale de musique uraufgeführte Ballettoper von Jean-Philippe Rameau nach dem Libretto von Louis Fuzelier besteht aus einem Prolog und vier Aufzügen. Das für die damalige Zeit neuartige Werk zeigt eine Abfolge von Bildern mit voneinander unabhängigen Themen, die jeweils unterschiedlich – dramatisch, tragisch oder komisch – behandelt werden. Bei der Kritik fiel die Oper anfangs durch, doch das Publikum eroberte sie im Sturm. Heute zählt «Les Indes galantes» zu den bedeutendsten Stücken aus dem Repertoire des 18. Jahrhunderts.