Spielfilm von Edoardo De Angelis, mit Angela Fontana, Marianna Fontana, Antonia Truppo u.a.
I 2017, 102', DCP, OV/d, Altersfreigabe: Keine Angabe
Die 18-jährigen siamesischen Zwillinge Viola und Dasy haben bezaubernde Stimmen. Ihr zwielichtiger Vater isoliert sie vom Rest der Welt und nutzt ihr Talent aus, indem er sie an religiösen Zeremonien und bei Hochzeiten und Festen singen lässt. Mit ihren Auftritten ernähren sie die ganze Familie. Dies geht lange gut so, bis eine der Frauen sich verliebt und die Zwillinge herausfinden, dass sie mit einer Operation getrennt werden könnten. Ihr grösster Wunsch ist der nach einem «normalen» Leben. Sie wollen auf Reisen und tanzen gehen, Wein trinken und Eis essen. Doch damit sieht ihr Umfeld – von den Eltern über Verwandte und Mitbürger*innen bis zu Exponenten der katholischen Kirche – seine Interessen bedroht.
Regisseur Edoardo De Angelis thematisiert mit «Indivisibili» eine Trennung und den damit einhergehenden Schmerz. De Angelis geht in dem Zusammenhang davon aus, dass man sich manchmal weh tun und auf einen Teil von sich verzichten müsse, um sich weiterentwickeln zu können. «Ich habe nach einem Bild gesucht, um dieser Idee Ausdruck zu verleihen, und habe die siamesischen Zwillinge gefunden. Sie sind schön, aber gezeichnet von ihrer Behinderung. So sehe ich die Welt: ein labiles Gleichgewicht aus Schönheit und Hässlichkeit.»