Animationsfilm von Alain Ughetto
Frankreich/Schweiz/Italien/Belgien 2022, DCP, F/d, 70’, ab 6 Jahren
Norditalien im frühen 20. Jahrhundert: Die Familie Ughetto träumt von einer besseren Zukunft im Ausland. Luigi überquert die Alpen, um in Frankreich ein neues Leben zu beginnen. Sein Enkel, Regisseur Alain Ughetto, erzählt in diesem Stop-Motion-Animationsfilm die Migrationsgeschichte seiner Familie. Der Titel des Films – übersetzt: «Verboten für Hunde und Italiener» – stammt aus der Abbildung einer alten Tafel, auf die der Regisseur im Internet gestossen ist. Die Aufschrift zeugt von einer Zeit offenen Fremdenhasses und Diskriminierung, die italienische Arbeiter:innen und Emigrant:innen in Frankreich und auch im restlichen Europa erfahren haben. Über «Interdit aux chiens et aux italiens» sagt er: «Was mich interessierte, war eine Zeitreise in die Vergangenheit, um intime Erinnerungen und historische Erinnerungen zu verbinden. Heute habe ich hinter meinem Namen eine Geschichte gefunden, die Chronik einer Familie unter Hunderten anderen.»
«‹Interdit aux chiens et aux italiens› ist ein Film, der zugleich zärtlich und rau, intim und historisch, poetisch und realistisch ist» und dieser besticht durch eine Animation, deren «selbstgemachter Look bescheiden ein sehr anspruchsvolles Werk verdeckt, in dem sich Imaginäres und Reales auf wunderbare Weise vereinen, in einem Geisteszustand, der immer positiv ist, jenseits der Hindernisse des Daseins» (Fabien Lemercier, Cineuropa, 15.06.2022)
Ausgezeichnet mit dem Jurypreis am Festival d’Animation Annecy 2022 und Bester Animationsfilm im Rahmen des Europäischen Filmpreises.