Spielfilm von Karim Aïnouz, mit Fernanda Montenegro (Eurídice Gusmão), Carol Duarte (die junge Eurídice), Júlia Stockler (Guida Gusmão), António Fonseca (Manuel), Gregório Duvivier (Antenor), Marcio Vito (Osvaldo) u.a.
Brasilien 2019, DCP, OV/d/f, 139', ab 16 J.
Die beiden lebensfrohen Schwestern Eurídice und Guida wachsen im Elternhaus in Rio de Janeiro auf. Eurídice, die liebend gern Klavier spielt, strebt eine Karriere als Pianistin an, Guida brennt auf der Suche nach der wahren Liebe nach Griechenland durch. Daraufhin wird sie von ihrem autoritären Vater verstossen und von ihrer Schwester getrennt. Dieser wird die Wahrheit über den Verbleib der Schwester vorenthalten. Aufgrund der patriarchalen Strukturen der 1950er-Jahre leben beide Frauen ein Leben fern ihrer Träume: Die eine gerät an die Ränder der Gesellschaft, die andere stösst auf Unverständnis, als sie als verheiratete Frau eine Karriere als Musikerin in Erwägung zieht. Was sie bräuchten, wäre je die andere – beide geben die Hoffnung nicht auf, einander zu finden. Ein sinnlicher Film, hochgelobt und berührend, in Cannes mit dem Prix un certain regard ausgezeichnet.
«Die Leute müssten in einen Film wie den brasilianischen ‹A vida invisível de Eurídice Gusmão› von Karim Aïnouz stürmen! – Ein Film, der unsichtbare Biographien sichtbar macht (inspiriert von dem gleichnamigen Roman von Martha Batalha) und überreich ist an sinnlichen Details, Gesten, Tragödien und neuen Heimaten.» (FAZ)