Direkt zum Inhalt

Jupiter's Moon

Trailer

Spielfilm von Kornél Mundruczó, mit Merab Ninidze, Zsombor Jéger, György Cserhalmi, Mónika Balsai u.a.

H/D/F 2017, DCP, 129', OV/d, ab 16 J.

Der junge Syrer Aryan wird bei der illegalen Grenzüberquerung nach Ungarn angeschossen. Doch anstatt zu sterben, schwebt er davon. Ein Arzt und Augenzeuge sieht seinen Vorteil – er hilft Aryan, sich vor der Behörde zu verstecken und nutzt dessen Gabe in einer Welt, in der Wunder gekauft werden können. Ein so verquerer wie magischer Genrefilm vor dem Hintergrund eines unbarmherzigen Europas in der Krise.

«Mundruczó setzt wie bei ‹White God› auf Realismus im ungarischen Alltag. Seine Figuren sind glaubwürdig und intelligent, bösartig oder korrupt, aber immer realistisch. Und genau das macht einmal mehr die Magie dieses Filmes aus (...) Dass ‹Jupiter’s Moon› aber schliesslich packt und unterhält und in seiner verqueren Metaphorik nachhaltiger einfährt als jede pseudodokumentarische Nachstellung des Flüchtlingsgrauens, das stellt Mundruczó ein weiteres positives Zeugnis für sein dramatisches Flair aus.» (Michael Sennhauser, sennhausersfilmblog.ch, 18.5.2017)

«Ich habe das ganze Ausmass der Flüchtlingskrise erkannt, als wir unser Lager in einem Flüchtlingszentrum in Bicske, Ungarn aufgeschlagen haben. Was ich dort gesehen habe, hat mich schockiert und nicht mehr losgelassen. Ich bekam das Gefühl, dass Fremdsein ein eigenartiger Wesenszustand ist, da die Menschen an einem Ort ausserhalb unserer Zeit und unserem Raum platziert wurden. Sie haben weder eine Vergangenheit, noch eine Zukunft sondern nur eine unsichere Gegenwart. Sie wissen nicht einmal mehr, ob sie noch sie selber sind, ob sie noch die Person sind, die sie waren, als sie gegangen sind oder, ob sie jemand anderer während der Reise geworden sind. Man kann nicht Zeuge sein ohne sich solidarisch zu fühlen. Das wäre unmenschlich.» (Kornél Mundruczó)

 

 

 

Jupiter's Moon
Jupiter's Moon
Jupiter's Moon
Jupiter's Moon
Jupiter's Moon
Jupiter's Moon