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Juste la fin du monde

Trailer

Spielfilm von Xavier Dolan, mit Nathalie Baye, Vincent Cassel, Marion Cotillard, Léa Seydoux, Gaspard Ulliel, Antoine Desrochers, Théodore Pellerin u.a.

CDN/F 2016, 97', DCP, OV/d

Louis kündigt seiner Familie, die er vor zwölf Jahren verlassen hatte, seinen Besuch an. Mittlerweile 34 Jahre alt, hat er die Welt bereist und eine Karriere als Schriftsteller gemacht. Mit seinem Auftauchen geraten alle aus dem Häuschen. Überdreht, laut, verunsichert, abweisend – jeder reagiert auf seine Weise auf den verlorenen Sohn, Bruder und Schwager. Niemand scheint seinen Weggang verwunden zu haben und so brechen in den Zweierbegegnungen Konflikte auf, Vorwürfe stehen im Raum und die Stimmung wird derart explosiv, dass der wahre Grund des Besuches verschwiegen bleibt.

Der kanadische Regisseur Xavier Dolan inszeniert mit dem kanadisch-französischen Filmdrama «Juste la fin du monde» ein Theaterstück von Jean-Luc Lagarce mit frankophonem Cast: Neben Marion Cotillard und Léa Seydoux sind auch Vincent Cassel, Nathalie Baye und Gaspard Ulliel zu sehen. Ein cineastischer Rausch der Emotionen, Farben und Tönen, der Dolan zahlreiche Auszeichnungen einbrachte, unter anderem in Cannes den Grossen Preis der Jury. Im Rahmen des Hamburg Film Festivals 2016 wurde Dolan mit dem Art Cinema Award ausgezeichnet.

 

Vorfilm: 
Kurzfilm aus dem Werk von Francesco Jodice, Kooperation mit dem Fotomuseum Winterthur
«Atlante», Francesco Jodice, I 2015, 9'
In «Atlante» geht Jodice von der in Neapel stehenden hellenistischen Skulptur «Atlas Farnese» aus, die den Titan Atlas mit dem Himmelsgewölbe auf seinen Schultern verkörpert. Zu Bildern der Skulptur mit dem unerträglichen Gewicht des Universums schneidet er Archivmaterial des 20. Jahrhunderts gegen, das zur Reflexion über den westlichen Zustand anregt.