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The Killing of a Sacred Deer

Trailer

Spielfilm von Yorgos Lanthimos, mit Colin Farrell, Nicole Kidman, Barry Keoghan, Raffey Cassidy u.a.

GR 2017, DCP, 121', OV/df, ab 16 J.

Der erfolgreiche Herzchirurg Steven und die Augenärztin Anna führen mit ihren beiden Kindern ein scheinbar harmonisches Familienleben. Doch unter der makellosen Oberfläche beginnt es zu brodeln, als der 16-jährige Halbwaise Martin auftaucht, dessen Vater bei einer Herzoperation gestorben ist. Steven trifft sich öfter mit dem Teenager und lange bleibt rätselhaft, was die beiden verbindet. Was wie die Suche nach einem Vaterersatz und emotionalem Halt wirkt, ist der Beginn einer verhängnisvollen Rache.

«Von Zeit zu Zeit muss man die Götter besänftigen, auch wenn es schmerzt. Hier schmerzt es sehr, geradezu übermenschlich, doch wenn Lanthimos irgendeinen Mythos bedient, ist es der des Kinos. ‹The Killing of a Sacred Deer› mag kühl und distanziert wirken. Zugleich aber ist der Film durchdrungen von einer tiefen Liebe zum Medium und seinen Möglichkeiten: Extreme Ober- und Untersichten, verrückte Brennweiten, irritierende Geräusche – wir assoziieren heute mit Horror, was einmal schlicht Filmkunst war. Aus subtil-offensichtlichen Anleihen bei Geistesverwandten wie Stanley Kubrick schöpft Lanthimos eine Atmosphäre des Unwirklichen, verheiligt diese mit strengen Chorälen von Bach oder Kubricks besonderem Liebling György Ligeti und findet so zu seiner ganz persönlichen Bildsprache, die er in Filmen wie ‹Alpen›, ‹Dogtooth› und zuletzt ‹The Lobster› längst perfektioniert hat. Will man sie schwarzhumorig nennen, surrealistisch oder nicht doch zutiefst humanistisch? Jedenfalls ist es ein grosses griechisches Filmwunder, das sich hier fortsetzt.» (Philipp Bühler, Berliner Zeitung, 26.12.2017)

The Killing of a Sacred Deer
The Killing of a Sacred Deer
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