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Klassenverhältnisse am Bodensee

Trailer

Dokumentarfilm von Ariane Andereggen

Schweiz 2022, DCP, D+Dialekt/d/f, 82’

Die Schauspielerin und Künstlerin Ariane Andereggen kehrt in dieser filmischen Studie zurück ins thurgauische Ermatingen, wo sie aufgewachsen ist. Sie fragt nach sozialen Klassen und Trennlinien und beleuchtet eine Region, die in der Zeit der Industrialisierung noch massgeblich durch Migration geprägt war, die in den letzten Jahren jedoch vor allem Reiche anzog, die steuergünstig am See wohnen möchten. Ein eindringlicher, formal eigenwilliger Essayfilm.

«In meiner Familie will keiner mit mir über soziale Klassen sprechen. Fast alle glauben an den sozialen Aufstieg durch Fleiss und Geschick und Höflichkeit», sagt Andereggen zu Beginn ihres Films. Doch sie forscht weiter: Bei sich selbst, in ihrer Familie, bei Freund:innen und Bekannten. Wer machte eine Lehre? Wer ging aufs Gymnasium? Und warum? Beharrlich und mit Humor spürt sie so den «Klassenverhältnissen am Bodensee» nach. Dies in einer Ortschaft, in der die Weggezogene mit ihrer politischen Haltung die «totale Aussenseiterin» wäre, wie einer ihrer Interviewpartner im Film konstatiert.

So, 17. September, 11 Uhr: Filmvorstellung, anschliessend Gespräch mit Ariane Andereggen (Regie), moderiert von Annina Wettstein (Festivalkuratorin).

Klassenverhältnisse am Bodensee
Klassenverhältnisse am Bodensee