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Kleine Heimat

Trailer

Hans Haldimann von Hans Haldimann

Schweiz 2020, DCP, Dialekt/d, 95’, ab 16 J.

Hanni Isler und das Paar Rosa Zehnder und Kurt Schäfli sind die letzten ihrer Generation, die seit rund 60 Jahren in einer Wohnsiedlung in Leimbach (Zürich) wohnen. 1957 eingezogen, hätte Hanni Isler nie gedacht, dass sie mit über 90 Jahren ihre kleine Heimat aufgrund eines Neubauprojekts verlassen muss. Von der Kündigung bis zum Umzug begleitet der Filmemacher Hans Haldimann mit der Handkamera seine drei Hauptfiguren, die aus ihrem Leben von Glücksmomenten und Schicksalsschlägen erzählen. Seine sensibel und diskret eingefangenen Porträts zeigen eine an Erfahrung reiche Generation, für die Wohnen ein wichtiges Stück Heimat darstellt. Der liebevolle Dokumentarfilm, der auch einen kritischen Blick auf das rege Bauvorhaben in Zürich wirft, begleitet die drei Senior*innen in ihrer lebensverändernden Situation, beim Zügeln und Neustart.

Die bisherigen Kinofilme von Hans Haldimann sind zu einer Art von Heimatfilmen geworden. Der erste, «Bergauf, bergab» handelt von einer Bergbauernfamilie, die alle paar Wochen vom einen ihrer drei Höfe zum nächsten zieht. Bei «Weiterleben» geht es um Folteropfer und den wohl grösstmöglichen Heimatverlust: die Flucht aus der geografischen und die Zerstörung der seelischen Heimat. Und «Einfach leben» zeigt Menschen, die versuchen, sich unter möglichst naturgemässen Bedingungen ihre eigene erträumte Heimat aufzubauen. Für sein viertes Projekt, das all diese Themen umfassen sollte, suchte er eine Siedlung möglichst lange Zeit vor ihrem Abbruch, um noch viele ungestörte Alltagsmomente der Bewohner*innen zeigen zu können. Dafür studierte Haldimann im städtischen Amtsblatt die Ausschreibungen neuer Bauprojekte – in seinen Worten: «Meine Wochendosis Depression».

Do, 1. Juli, 20.15 Uhr: Im Anschluss Regiegespräch mit Hans Haldimann. 

Kleine Heimat
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